Als wir auf diese Welt kamen waren wir kleine Wesen voller Liebe. Wir kannten kein gut oder böse. Da war nur eine große Neugier diese Welt zu erkunden. Mit strahlenden Augen und kindlichem Gemüt voller Liebe schauten wir auf, zu Mutter, Vater und all den anderen großen Menschen.
Ich bin mir sicher, dass in den frühkindlichen Phasen nicht Ängste unser menschliches Dasein bestimmten. An dieser Stelle könnten wir uns alle fragen, warum sich dies ändert, jedes Jahr unseres Lebens ein Stück mehr. Warum nehmen Ängste in unserem Leben einen so großen Stellenwert ein? Warum ist es möglich, dass Ängste so gravierend unsere Entscheidungen bestimmen? Ich kann da nur für mich sprechen, da wir alle Individuen sind, mit unterschiedlichen Lebenswegen und Erfahrungen.
Die Essenz meines Lebens, meiner Rückschau, soweit wie ich mich zurückerinnern kann, ist eine einfache, wenn auch weitreichende und Lebensbestimmende Erkenntnis. Es ist der Verlust der Selbstliebe. Obwohl, ist es ein Verlust? Kann etwas verloren gehen das wir in unserem innersten immer sind, Liebe, die wir wie eine Kerze im Dunkeln in uns tragen, bis zu unserem Tod, möglicherweise sogar darüber hinaus? Oder ist es vielleicht eher so, dass wir vergessen haben uns zu lieben, unsere Einzigartigkeit, unsere Individualität, egal ob groß oder klein, dick oder dünn, schwarz oder weiß?
Haben wir vergessen, wie wertvoll jeder einzelne in seinem ureigensten Ausdruck ist? Ja, das haben wir. In meinem eigenen Erleben und Erfahren weiß ich heute, warum dies so ist, für mich. Jeder kann auf seine persönliche Suche gehen und in sich schauen, um das zu finden, was auch ich wiedergefunden habe. Es ist eine lohnende Suche denn der Schatz, den du dort finden kannst, bist du selbst, in deinem Herzen da wo die Liebe wohnt, da kannst du dich finden. Ist es nicht das, was wir alle suchen, Liebe, Frieden, Wertschätzung, Respekt und ja, Freude, Freude am Leben, am Sein, an sich selbst und an allen Mitmenschen egal wer oder was sie sind?
Mein Weg dorthin war manchmal schwierig, oft schmerzhaft, denn es galt all das über Bord zu werfen das mich daran hinderte auf dem Fluss des Lebens in Selbstliebe dahinzugleiten. Und heute ist da immer mehr Freude über das, was ich in mir wiedergefunden habe. Ich habe angefangen mich selbst zu lieben. Was bedeutet das? Es ist das tiefe Verständnis, dass mein gesamtes Leben von anderen bestimmt worden ist. Immer wieder wurde mir zu verstehen gegeben, dass ich nur wertvoll bin, wenn ich das mache, was andere für mein Bestes hielten. Aber, wurde ich jemals gefragt, was möchtest du? Hat mir jemals jemand gesagt das ich so wie ich bin wertvoll bin, einzigartig und liebenswert? Ich kann mich nicht daran erinnern.
Als ich dies verstanden habe und mich auf die Reise zu mir selbst begeben habe, änderte sich mein Leben von Grund auf. Möglicherweise ist es genau das, was ich aus dem Herzen, mit Freude durch diese Worte mitteilen möchte. Je mehr ich mich selbst annehmen konnte, mich nicht mehr ständig kritisierte, verurteilte, bewertete, mich als gut genug für diese Welt wahrnehmen und wertschätzen lernte umso größer wurde der Frieden in mir. Ein innerer Frieden, der ein Ausdruck, ein Aspekt der Selbstliebe ist. Was ich außerdem durch dieses Verstehen jeden Tag erfahren darf, ist das wir eine Familie sind, eine Menschheitsfamilie, denn den Frieden, den ich in mir trage, den trage ich einfach so, ohne Wollen, ohne Erwartungen und ohne irgendjemanden von irgendetwas überzeugen zu wollen nach Außen, in mein Leben mit meinen Mitmenschen.
Was das Wundervolle daran ist, könntet ihr euch jetzt fragen? Das wundervolle daran ist, sobald wir uns selbst anfangen zu lieben fangen wir an auch unseren Mitmenschen mit dieser Liebe zu begegnen und sie so anzunehmen, wie sie sind. Wenn wir das Anfangen zu verstehen, wird diese Welt, auf der wir leben, für mich einfach Mutter Erde, ein friedvoller Ort.
Alles Liebe für euch. Peter.