„Prüfe alles und behalte das Gute“ Dieser anscheinend so dahin geworfene Satz ist mir schon lange bekannt. Heute trat er mit Vehemenz vor mich und spiegelte mir das ich das häufig nicht getan habe, vor allem in Bezug auf Menschen, Menschen, denen ich in meinem Leben sehr viel Raum gegeben habe, wobei die Betonung auf „ICH“ habe ihnen diesen Raum gegeben, liegt. Es waren lediglich eine Handvoll Menschen. Ich habe diesen etwas geöffnet das wir als Menschen nur nach sorgfältiger Prüfung machen sollten.
Ich habe meine Herzenstüren geöffnet und so nahm mein Schicksal seinen Lauf. Ich traf den Gaukler, nein, nicht nur einmal, auch du wirst ihn kennen, mal Schmeichler, Liebender, mal Lehrer, König, Guru.
Nun denn, lass uns eine Reise machen, du und ich, in die Welt der Gaukler:
Drum prüfe tief bevor dich bindet, dein Schicksal, an den Gaukler. Oft kam er leise zu mir, doch oh Schreck, das Beste, das ich suchte, ja, dass hielt er von mir weg. Dem Seelenfänger lauschte ich mit Wonne, wie er seine Lieder sang. Ich sah das dunkle seiner Lieder nicht, war verzückt im Liebesrausch der Worte, die säuselnd er mir injizierte. Nun ist es an der Zeit, das Schwert der Wahrheit nutze ich, um ihn zu fordern, so sag ich, sprich, die Wahrheit nur sollen deine Worte sein, die Lüge ist erstickt im Keim. Im Licht der Wahrheit, der Quelle Liebestropfen auf der Zunge, so sprach er nun wahrhaftiges.
Ich bin der Seelenfänger, in der Tat. Ich singe Lieder, wieder und wieder. Warte wie die Spinne im Netz, um dich zu packen, ganz zuletzt. Ich schicke dir Worte, Gedanken, Bilder und manchmal bin ich auch ein Wilder. Ich mag das Spiel von Licht und Schatten. Mach dich vergessen, was vor dir viele hatten. Bin ich nicht auch die Liebe, auch wenn ich sie mir nehme, wie die Diebe? Du sagst ich wäre Schatten, doch kannst du mich nicht hassen. Nun sag ich dir und nenne es wahr, im Licht geboren, das bin auch ich, wohl wahr.
Du nennst dich Licht, ich sage dir, ich sah das deine, drum kapp ich diese Leine, die mich mit dir verband. Dein schmeichelnd Licht mich einst umfing, nun komm ich nicht umhin, dem Wort zu folgen das mich gebar. Das wahre Sein, das nenn ICH wahr, ist tief in mir von hellem Schein. Nun gehe ich auf meine Weise, auf eine neue schöne Reise. Es ist das ewige Spiel von Licht und Schatten, wir alle, wissen, dass wir es einst hatten, das Licht der Quelle, Frieden schaffend.
Wohl an, du Sucher in der Nacht, bei dir habe ich vollbracht, wofür ich einst gemacht.
So danke ich dir und teil mit euch mein Wissen, das Leben ist kein Ruhekissen. So prüfe alles, tief und ehrlich, behalte das Beste, nichts ist entbehrlich, was wahre Liebe schafft.
Meister Federleicht